ViroPrismo

Das etwas andere Motivations-Coaching

alle Viros

Das Leben ist bezaubernd.

Man muss es nur durch die richtige Brille sehen.

ViroPrismo: ein Coaching-Programm, dass die Motivation in den Blick nimmt.
Erst, wenn ich mir bewusst bin, WARUM ich handle, kann ich das WIE verändern.

WARUM: Motivation
WIE: Verhalten

 Beim ViroPrismo gibt es drei Grundrichtungen:
die Motivation zur Fürsorge
die Motivation zu Behüten
die Motivation zur Selbständigkeit

Diese drei Grundrichtungen der Motivation sind angeboren
und bestimmen das Handeln.
Beim ViroPrismo sprechen wir von den Fürsorglichen, den Behütenden oder den Selbständigen.

Ein praktisches Beispiel:

Die ViroPrismo-Motivation bestimmt die Art der Kindererziehung.
Es macht einen Unterschied, ob man als Kind in einer  fürsorglichen, behütenden oder selbständigen Familien aufwächst.
Das Ziel aller drei Elternpaaren ist es, die Grundversorgung (Nahrung, Kleidung, Wohnraum) zu sichern und die Kinder vor Gefahren zu schützen.
Da die Grundmotivationen unterschiedlich sind,
unterscheidet sich auch das Verhalten der Eltern.

Die Fürsorglichen umsorgen ihre Kinder. Sie kümmern sich um die passende Kleidung („Kind zieh einen Schal an. Mama friert“.)
Eine Mahlzeit bedeutet für sie mehr als nur der Nahrungsaufnahme. Es ist eine Möglichkeit, Beziehung zu gestalten (wir alle kennen die berühmte Geheimzutat Liebe, die jedes Rezept aufwertet und besonders macht)
Das Kinderzimmer wird liebevoll eingerichtet und aufgeräumt. Die fürsorglichen Eltern halten Unordnung nur schwer aus. Darum räumen sie für das Kind auf. Sie leiten das Kind an, das vorgegebene Ordnungssystem einzuhalten.

Die Behütenden behüten ihre Kinder. Sie kümmern sich um die passende Kleidung. (Kind, zieh einen Schal an. Alle Kinder tragen einen Schal)
Eine Mahlzeit bedeutet mehr als nur Nahrungsaufnahme. Es ist Gemeinschaft, es ist Kommunikation (Mahlgemeinschaft mit festen Regeln und Verhaltenskodex)
Das Kinderzimmer wird praktisch und sicher eingerichtet. Anregungen finden sich in Möbelhäusern und Sicherheitsbroschüren. Die Eltern geben die Ordnung vor und fordern sie von den Kindern ein. Bei der Mithilfe im Haushalt und beim Ordnung-halten des Kinderzimmers richten sich Behütende nach den gesellschaftlichen Vorgaben und Erziehungsratgebern.

Die Selbständigen erziehen ihre Kinder von klein auf zur Selbständigkeit. Sie stellen dem Kindergartenkind frei, welche Kleidung es anziehen möchte. Nur durch eigene Erfahrung lernt das Kind, warum es im Winter warme Kleidung braucht.
Bei der Zubereitung des Essens werden Kinder von klein auf einbezogen und zu selbständigem Arbeiten angeleitet. Darum lernen die Kinder schon früh den Umgang mit scharfen Messern und heißen Töpfen. Denn die eigene Erfahrung zählt am meisten. Darum schnippeln schon Dreijährige Möhren für die Suppe. Das selbständige Arbeiten zählt mehr als die Optik.
Das Kinderzimmer ist das Reich des Kindes. Es bestimmt die Einrichtung und die Ordnung. Die Eltern geben Hilfestellung, mischen sich aber nicht in die Gestaltung ein. Im allgemeinen Wohnbereich zählen die Regeln der Eltern – doch im Kinderzimmer bestimmt das Kind. Solange die Einrichtung das Wohl des Kindes nicht gefährdet.

Wenn es im zwischenmenschlichen Bereich zu Konflikten kommt, liegt es oft an den unterschiedlichen angeborenen Motivationen (ViroPrismo-Typen). Oft verstehen Streitende nicht, dass das Gegenüber die Welt „durch eine andere Brille sieht“.

Mutter ist fürsorglich, Vater ist selbständigkeitsfördernd.
Das Kind zieht im Winter keinen Schal an. Die fürsorgliche Mutter fordert das Kind auf, einen Schal zu tragen („Mutter friert. Kind zieh einen Schal an“) Der selbständigkeitsfördernde Vater erlaubt dem Kind, ohne Schal das Haus zu verlassen („nur so lernt das Kind Selbständigkeit“). Es kommt zum Streit zwischen den Eltern. Die Mutter möchte das Kind umsorgen. Der Vater möchte das Kind in die Unabhängigkeit führen. Die fürsorgliche Mutter sieht das Kindeswohl gefährdet, weil es sich erkälten könnte. Der selbständigkeitsfördernde Vater sieht ebenfalls das Kindeswohl gefährdet, weil das Kind nicht lernt, eigenständige Entscheidungen zu treffen.

Mutter ist selbständigkeitsfördernd, Vater ist behütend.
Das dreijährige Kind darf „Würste im Schlafrock“ backen. Die Mutter freut sich über die Experimentierfreudigkeit des Kindes und lässt es mit einem scharfen Messer hantieren. Dass das Kind viel zu viel Mehl verwendet, den Teig roh probiert, die Würste vom Tisch fallen, auf den Boden rollen und weiterverwendet werden, stört die Mutter nicht. Der Vater hält es fast nicht aus. Er denkt an die Verletzungsgefahr, die Bakterien und die Unordnung. Außerdem stört es ihn, dass die „Würste im Schlafrock“ unterschiedlich dick mit dem Teig umwickelt sind. Die Mutter sieht das Kindeswohl gefährdet, wenn es nicht frühzeitig den Umgang mit gefährlichem Werkzeug erlernt. Der Vater sieht das Kindeswohl gefährdet, weil das Kind zu jung ist für scharfe Messer, heiße Backofen und hygienischem Umgang mit Nahrungsmitteln.

Mutter ist fürsorglich, Vater ist behütend.
Der Vater plant mit seinem Sohn einen Wochenend-Trip. Die Mutter packt für die beiden die Camping-Ausrüstung. Sie liest den Wetterbericht und stellt daraufhin die passende Kleidung zusammen: Sonnencreme, Zeckenschutz, dazu etwas zu Naschen und das Lieblingsschnuffeltier für den Sohn. Dem Ehemann steckt sie einen handgeschriebenen Liebesbrief in den Schlafanzug. Als abendliche kleine Überraschung. Der Campingplatz am Waldrand ist wunderschön. Außerhalb der Saison gibt es kaum Mitcamper. Sie haben ganz viel Platz und Freiheit. Das Ankommen und der Aufbau des Zeltes klappen problemlos. Junior freut sich, mit seinem Papa im See zu planschen. Abends grillen sie Würste. Natürlich hat der Vater darauf geachtet, dass ein Eimer Sand neben dem Grill steht, falls ein Brand gelöscht werden muss. Außerdem hat er sichergestellt, dass der Verbandskasten im Auto jederzeit greifbar ist. Um den Stock für die Bratwurst anzuspitzen, überreicht er seinem Sohn ein Kindertaschenmesser. Mit abgerundeter Spitze kann nichts passieren. Vor dem Zubettgehen löscht er mit Wasser die Feuerstelle. Als sie dann im Schlafsack liegen hört er die Geräusche aus dem Wald. Anfangs freut er sich noch. Schon lange hat er kein Waldkäutzchen mehr gehört. Doch dann wird ihm mulmig. Jetzt hört er knackende Äste und raschelndes Unterholz. Rehe? Hirsche? Wildschweine? streunende Hunde? Ihm wird Angst und Bange. Eine Stunde hält er durch. Doch dann kann er nicht mehr. Er packt die Sachen zusammen. Der Sohn kommt auf den Kindersitz und dann geht es nach Hause. Zuhause hat die Mutter vollstes Verständnis. Sie kocht dem Sohn einen heißen Kaba und für Papa gibt es einen Whisky. Den braucht er jetzt nach diesem Abenteuer. 

Erschwerend kommt hinzu, dass die angeborene Motivation (ViroPrismo-Typ) nicht offensichtlich sichtbar ist. Prägung und Erziehung verfälschen oft das Bild.

Eine Selbständige wächst in einem behütenden Elternhaus auf. In ihrem Zuhause geht es lebhaft und fröhlich zu. Nach der Schule entscheidet sie sich für eine Ausbildung in der Gemeindeverwaltung. Schon nach kurzer Zeit kommt es zu Konflikten. Es fällt ihr schwer, sich an Verwaltungsabläufe zu halten. Sie hat zwar von klein auf gelernt, Ordnung zu halten und Sicherheitsbestimmungen zu beachten. Doch seit der Pubertät setzt sie sich immer öfter über Regeln und Bestimmungen hinweg. Sie möchte lieber ad hoc entscheiden, ohne lästige Rückfragerei und zeitaufwendige Protokolle. Oft eckt sie an, weil sie sich nicht an die hierarchischen Strukturen hält und Zuständigkeiten nicht beachtet.

Letztendlich bricht sie die Ausbildung ab und wechselt in eine Landschaftsgärtnerei. Ihre Chefin ist – so wie sie – eine Selbständige. Im Betrieb gibt es eine flache Hierarchie und von Anfang an darf sie eigenständig arbeiten.

Beim ViroPrismo-Coaching geht es um folgende Schritte:

  1. Erkennen des eigenen ViroPrismo-Typs
  2. Reflexion der eigenen Prägung
  3. Die ViroPrismo-Typen der Mitmenschen erkennen
  4. typische Konfliktsituationen mithilfe des ViroPrismo erkennen
    und neue Verhaltensstrategien in Konfliktsituationen entwickeln.

Zu 1. Durch unsere Kinder haben wir erkannt, dass der eigene ViroPrismo-Typ erst  bei Erreichen der Adoleszenz relativ sicher benannt werden kann. Bis dahin verfälscht das Elternhaus und der Freundeskreis den eigentlichen ViroPrismo-Typ.

 

Zu 2. Durch die Reflexion wird klar, warum es zu Konflikten im Familien- und Freundinnenkreis gekommen ist oder immer wieder kommt. Und warum man sich nicht so recht wohl in seiner Haut fühlt. Warum man immer wieder das Gefühl hat, in eine Rolle zu schlüpfen oder sich verstellen zu müssen.

 

Zu 3. Diese Übung kann auch Jugendlichen weiterhelfen. Es fällt leichter, die Macken einer ungeliebten Lehrerin stehen zu lassen, wenn man ihren ViroPrismo-Typ kennt. Dabei müssen Markus und ich aufpassen, dass wir die ViroPrismo-Typen wertneutral betrachten. In diese Falle rutschen wir immer wieder. Weil auch uns bestimmte ViroPrismo-Typen sympathischer sind als andere.

 

Zu 4. Hier geht es um ganz konkrete Konflikte. Es geht darum, den Standpunkt des Gegenübers einzunehmen und die Welt durch ihre Brille zu sehen.

 

Hueter Tuch