Jedes soziale Miteinander braucht einen Verhaltenskodex, an den sich alle halten.
Nur so funktioniert Gemeinschaft.
In allen Religionen kennt man die „goldene Regel“: Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.
Zwischen gleichen ViroPrismo-Typen funktioniert diese Regel perfekt.
Jede handelt aus den gleichen Motiven heraus.
Jede kann davon ausgehen, dass die anderen ähnliche Ansichten haben.
Zu Konflikten kommt es, weil es acht unterschiedliche Motivationen gibt.
Und nicht immer denkt man für die andere mit.
Ein praktisches Beispiel aus meinem Alltag:
Jemand wollte eine Aussprache mit mir. Ich hörte zu. Ich nahm mir die Worte meines Gegenübers zu Herzen und verließ den Raum. Für mich war es ein Zeichen der Höflichkeit, dass ich gehe. Ich bin davon ausgegangen, dass mein Gegenüber jetzt in Ruhe über das Gespräch nachdenken möchte und Zeit zur Reflexion braucht.
Mein Gegenüber fand mich schrecklich unhöflich.
Sie hätte gerne noch länger mit mir gesprochen. MIT mir reflektiert.
Sie wollte die Gemeinschaft pflegen – während ich die Unabhängigkeit wahren wollte.
Es ist gar nicht so einfach. Auch mir fällt es im Alltag nicht immer leicht, mich in mein Gegenüber hineinzufühlen. Obwohl ich mich seit Jahren mit den Grundbedürfnissen aller acht ViroPrismo-Typen auseinandersetze.
Ich bin froh, dass wir im Familienverband über die unterschiedlichen Motivationen sprechen können. Wir haben keine Angst vor einem Gesichtsverlust oder dem Offenlegen unserer verdeckten Motive.
Aber ich weiß auch, dass das nicht einfach ist. Wir haben jahrelang analysiert und trainiert, spekuliert und fabuliert.
Doch je mehr wir erkennen, desto spannender wird das Miteinander.
Weil wir erkennen, dass alle ViroPrismo-Typen sich gegenseitig ergänzen.
Wie geht es dir mit der Goldenen Regel?