Entstehungsgeschichte

Das ViroPrismo ist erwachsen aus Enneagramm, Sinus-Studie, pädagogischer Ausbildung, Theologiestudium und ganz viel Erfahrung.

Vor allem meine Arbeit als Trauerrednerin hat die Entwicklung des ViroPrismo vorangetrieben.

In den Trauergesprächen sind die Menschen (meist) sehr offen und ehrlich. Ich stehe zu meinem Wort, dass ich VOR der Trauerfeier den Ansprachen-entwurf den Angehörigen zum Korrekturlesen zuschicke. In der Trauerfeier sage ich nur das, womit die Angehörigen einverstanden sind.

Das hat im Laufe der Jahre dazu geführt, dass die Angehörigen sehr ehrlich vom Leben der Verstorbenen erzählen. Mit allen Höhen und Tiefen, Stärken und Schwächen.
Das ist auch gut so.
Denn nur so kann ich die Quintessenz des Lebens in passende Worte fassen. 

Im Laufe meiner Berufspraxis entdeckte ich immer mehr Parallelen bei den Lebensentwürfen der Verstorbenen.

Im Laufe der Zeit kristallisierten sich acht unterschiedliche Typen heraus. 
Acht unterschiedliche Sichtweisen auf das Leben.
Acht unterschiedliche Bewältigungsstrukturen bei Problemen.

Ich ordnete und strukturierte. Ich reflektierte die Inhalten meiner pädagogischen, psychologischen und philosophischen Ausbildung.
Dazu kamen die rudimentären Kenntnisse von ADS, Asperger und anderen psychischen Normabweichungen.

Ein bisschen fühlte ich mich wie Michelangelo.
Er wurde einmal gefragt, wie er es gemacht hat, dass er aus dem Marmorblock den wunderschönen David heraushauen konnte.
Er antwortete daraufhin, dass er einfach all das weggenommen hat, was nicht hingehörte.

Klingt einfach – ist es aber nicht.

In den letzten Jahren haben wir im Familienkreis immer und immer wieder diskutiert.
Wir haben nach passenden Begriffen gesucht.
Wir haben diese Begriffe eine Zeitlang ausprobiert und wieder verworfen.
Wir haben nach dem Wesenskern der einzelnen Typen gesucht.
Worin sie sich substanziell unterscheiden.
Und wie wir das in Worte fassen können– so dass wir verstanden werden.

Mit unzähligen „Opfern“ haben wir über die Idee des ViroPrismo diskutiert.
Manchmal war ich feinfühlig wie ein Presslufthammer.
Ich wollte schnell eine Antwort. Und darum konfrontierte ich Menschen recht schonungslos mit meinen „Wahrheiten“.
Ich hatte ja Recht. Aber feinfühlig geht anders.

Jahrelang spukte diese Idee durch all unsere Familiengespräche. 

Corona hat dazu geführt, dass wir als Familie nun unser „Baby“ auf den Weg bringen. Wir haben Zeit. Viel Zeit. Draußen ist es kalt und es gibt kaum etwas anderes als lange Spaziergänge mit und ohne Hund.   

So stellen wir nun Stück für Stück unser Modell vor.
Die Kinder helfen uns bei der Umsetzung mit Rat und Tat.
Dafür sind wir ihnen sehr dankbar. Schließlich sind sie unsere Experten in Sachen Soziale Medien.

Nach und nach versuchen wir nun, unser ViroPrismo bekannt zu machen. Natürlich freuen wir uns riesig über Rückmeldungen.

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